Der archäologische Park Cambodunum lässt den Besucher eintauchen in eine längst vergangene Zeit. - Cambodunum war in der römischen Kaiserzeit der Name jener Stadt, auf der sich das heutige Kempten befindet.
Eindrucksvoll der als Teilnachbau wieder entstandene "Tempelbezirk" auf dem historischen Grund. In einer Art Ökumene wohnten hier einst Menschen verschiedenster Herkunft, römisch geprägte Kelten aus Gallien, Germanen und Römer, die hier ihren jeweiligen Gottheiten opferten.
Mittelpunkt und Zentrum der römischen Stadt Cambodunum war das Forum, eine große Platzanlage, auf der Markttage stattfanden. In der Basilika wurden Versammlungen und Gerichts-verhandlungen abgehalten. Diese öffentlichen monumentalen Steingebäude wurden ab 40 n. Chr. errichtet. Im 1. Jh. n. Chr. war Cambodunum der Sitz des Statthalters der römischen Provinz Raetien.
Auch ein Wellness-Angebot gab es in Cambodunum. Davon zeugen die Reste der "Kleinen Thermen", die 50 n. Chr. direkt neben dem Palast entstanden sind, und dem Statthalter als private Badeanlage dienten. - Mit der Verlegung des Amtssitzes nach Augusta Vindelicum (Augsburg) etwa zwei Generationen später, wurde die Palastanlage von Cambodunum als Gästehaus genutzt. Die Kleinen Thermen wurden umgebaut und mit einer öffentlichen Latrine versehen.